Jahreshauptversammlung 2022
Jahreshauptversammlung 2022 des Vereins für Gartenbau und Landespflege Eggenfelden e.V. am 01.April 2022
Am vergangenen Freitag veranstaltete der Gartenbauverein Eggenfelden seine
Jahreshauptversammlung im frühlingshaft geschmückten Stadtsaal. Vorsitzende Ulrike Bauer
begrüßte zahlreiche Mitglieder, die Ehrenvorsitzende Petra Gfirtner und etliche Ehrenmitglieder
sowie Ersten Bürgermeister Martin Biber, Zweiten Bürgermeister Werner Schießl und
Vereinsreferentin Karin Forstner. Nach dem Totengedenken richtete Bürgermeister Martin Biber ein
Grußwort an die Versammlung, in dem er die enorme Wichtigkeit des lebendigen und
funktionierenden Vereinswesens für die Stadt heraushob. Er unterstrich wie wertvoll die
Veranstaltungen des Gartenbauvereins und die Vereinsarbeit für die Stadt sind. Für die Arbeit sowohl
im Garten als auch in der Politik sei Vorbereitung, Verständnis und Geduld essentiell. Als
Aufmunterung in der von Pandemie und Krieg geprägten Zeit gab er den Anwesenden das Zitat von
Martin Luther, der sagte, er würde auch dann heute einen Apfelbaum pflanzen, wenn er wüsste,
morgen ginge die Welt unter, mit auf den Weg
Die neue Verantwortliche für Reisen, Kathrin Hochholzer, stellte noch einmal die geplanten Fahrten
nach Bamberg und zum Kürbishof nach Straubing vor. Für das kommende Jahr gab sie einen Ausblick
auf mögliche Fahrten zum Musical nach Stuttgart, zur Landesgartenschau nach Freyung und in die
Wachau. Der Jahresrückblick erfolgte in Bildern. Kassier Regina Brunhuber präsentierte den
Kassenbericht, den Petra Gfirtner und Günther Linsmeier sorgfältig geprüft und für in Ordnung
befunden haben. Die Vorstandschaft wurde daraufhin für das vergangene Jahr entlastet.
Eine große Freude war es Vorsitzender Ulrike Bauer, etliche Mitglieder für 15- und 25-jährige
Mitgliedschaft mit einer Urkunde, einer Anstecknadel und Frühlingsblumen zu ehren.
Ein weiterer Höhepunkt des Abends war der Vortrag vom Gartenexperten Willi Harreiter aus
Taufkirchen zum Thema: „Ein Garten für Insekten“. In den vergangenen Jahrzehnten sei die
Insektenpopulation bei uns drastisch zurückgegangen. Heute kennen Kinder Grillen zum Beispiel
überhaupt nicht mehr, während es in Harreiters Jugend ganz selbstverständlich gewesen sei, diesen
Tieren an Sommerabenden zu begegnen. Es liege einerseits daran, dass jeder in seinem Garten alles
ganz ordentlich haben möchte und daher nirgends mehr Wildnis zugelassen würde. Auch ist es
wichtig, dass naturbelassene Gebiete zusammenhängend über einen größeren Bereich existierten,
damit die Tiere sich für die Vermehrung auch treffen könnten. Andererseits schaden chemische
Pestizide in größerem Umfang den Insekten insgesamt. Es wäre gut, könnte man im Herbst das Laub
liegen, Pflanzenhorste über den Winter stehen lassen und grundsätzlich keine Stein-Kies-Wüsten
anlegen. Auch sollte es in der Nacht möglichst dunkel sein, damit die nachtaktiven Falter etwa nicht
gestört werden. Ins Detail schilderte Willi Harreiter die Lebensräume und Vorlieben von
Schmetterlingen, Hummeln, Wildbienen und Libellen. Der Gartenbesitzer soll ein Wasserangebot im
Garten schaffen, verschiedene Hecken pflanzen und nachsichtig im Entfernen von welken und
abgestorbenen Pflanzenteilen sein. Er wird beispielsweise belohnt mit einer Schar farbenprächtiger
Schmetterlinge und zirpenden Heuschrecken. Zum Schluss begrüßte Vorsitzender Herbert Lindinger
noch eine Reihe von Neumitgliedern mit farbenfrohen Blümchen. Er lud außerdem zum Stammtisch
ein, der immer am zweiten Mittwoch im Monat stattfindet.